Die Fördergelder für den Bahnhof sind da

20130725-100104.jpgHützemert. Die Beharrlichkeit, das Engagement und die Tatkraft haben sich gelohnt: Nachdem der Hützemerter Bahnhof vor einer Woche den dritten Stern der Regionale-Bewertungskommission erhielt, folgte am Mittwoch mit der Übergabe der Fördergelder der nächste entscheidende Schritt. Von den Gesamtkosten in Höhe von 467000 Euro sind fast zwei Drittel in trockenen Tüchern. 180000 Euro gibt es aus dem EU-Förderprogramm „Dorferneuerung in der ländlichen Entwicklung“. Hinzu kommen 50000 Euro von der Stadt Drolshagen. Den Bescheid für 42000 Euro aus der Denkmalförderung überreichte Andreas Pletziger, Dezernent für ländliche Entwicklung bei der Bezirksregierung Arnsberg. Die Dorfbewohner spendeten rund 40000 Euro. Zu dem sind Eigenleistungen in Höhe von 58000 Euro kalkuliert. Die fehlenden rund 100000 Euro sollen laut Uli Hilchenbach über Kredite finanziert werden.

Durchhaltevermögen bewiesen
Mit der Überreichung der Fördergeldbescheide bot sich die gute Gelegenheit, die vergangenen drei Jahre der Planung Revue passieren zu lassen und in die Zukunft zu schauen.

Dr. Stephanie Arens, Projektleiterin für ländliche Entwicklung bei der Südwestfalen Agentur, hob hervor, dass der Alte Bahnhof in Hützemert das Pilotprojekt des Projektes „Landleben, Heimat und Bürger machen Dorf“ sei.

Ein weiteres Projekt, ein Kunst- und Kulturhaus, ist in Medebach-Oberschledorn geplant und kurz vor der Umsetzung. Anhand dieser Beispiele verwies Dr. Arens auf ihr Ziel, ein Netzwerk aufzubauen und für insgesamt zehn Projekte Fördergelder zu bekommen.

Regina Schmitt vom Architektbüro Städtler in Dortmund lobte die Konsequenz, mit der der Dorfverein und die Hützemerter an dem Konzept und der Umsetzung arbeiteten.

Peter Spitzer, erster Beigeordneter der Stadt Drolshagen, würdigte das Durchhaltevermögen der Beteiligten und räumte ein, dass er selbst zu den Skeptikern des Projekts gehört habe, da die ursprünglich anvisierte Förderung durch die Stadt Drolshagen in Höhe von 150000 Euro nicht realisierbar gewesen sei.

Der Bahnhof solle das Tor zum Oberbergischen Land werden, so Spitzer. Sein besonderer Dank galt Architekt Uli Hilchenbach. „Ich hoffe, dass die Bereitschaft zur Eigenleistung in der Bevölkerung erhalten bleibt. Viele halfen bereits und auf uns könnt ihr zählen“, sagte Drolshagens Beigeordneter.

Fertigstellung im Jahr 2014
Andreas Pletziger stelle heraus, dass das Land das große Engagement gesehen und würdigt habe.

Und wie geht’s weiter? „Wir haben ein Zeitfenster für die Denkmalmittel. Das heißt, dass mit der Restauration der Außenfassade noch in diesem Jahr begonnen werden soll. Ende 2014 soll es fertig sein“, so Uli Hilchenbach, der optimistisch in die Zukunft blickte und zum Ausdruck brachte, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung groß sei und mit der Bewilligung der Fördergelder sicherlich noch steigen werde.

Das Gelände ist als Dorftreffpunkt mit Gastronomie vorgesehen. Vor dem Gebäude wird ein Dorfplatz mit Spielfläche für Kinder sowie eine Boule-Bahn entstehen. Für Radler und Wanderer soll der Hützemerter Bahnhof künftig Anlaufstelle werden.

Die Stadt Drolshagen, mit der der Dorfverein einen Nutzungsvertrag über 20 Jahre abgeschlossen hat, bleibt weiterhin Eigentümerin. (Quelle: www.derwesten.de)