Alter Bahnhof Hützemert stand im Mittelpunkt – Ingolf Lück präsentierte die Highlights

Bahnhofsfest__2014_61Hützemert. Die Regionale 2013 der Südwestfalen Agentur machte Zwischenstation im Dräulzer Land. Der Dorfverein Hützemert beteiligte sich an dem Regionale-Projekt “Land Leben Heimat – Bürger machen Dorf”. Ihr Projekt war die Restauration vom alten Bahnhof in der Ortsmitte von Hützemert.

Hatte noch in den 70er Jahren der Bahnhof einen wichtigen Stellenwert im täglichen Leben von zahlreichen Hützemertern, so ging die Bedeutung rapide zu Grunde, als 1979 der letzte Zug zwischen Olpe und Bergneustadt fuhr. Der alte Bahnhof verfiel danach genau wie manch anderer Ort im Land.

Im Rahmen der “Regionale 2013″ und nach der Gründung des Dorfvereins Hützemert kam dieses Projekt, bei dem jeder Dorfeinwohner tatkräftig anpacken konnte, wie gerufen. Unter dem Motto “Gemeinsam planen, gemeinsam schaffen, gemeinsam feiern!” wurde das Projekt mit viel neuem Leben ausgestattet und wurde tatsächlich zum neuen persönlichen Highlight im größten Ortsteil von Drolshagen.

Anlässlich der Projektpräsentation wurde Ingolf Lück engagiert. Der Fernsehstar (Formel eins, Sieben Tage – Sieben Köpfe…) moderierte das Tagesprogramm in seiner bekannt locker-flockigen Art und Weise.

Im Rahmen der Feierlichkeiten starteten die Radfahrer aus Drolshagen und Umgebung mit der Veranstaltung ihrer “Tour Natur”. Veranstalter war hier der Stadtsportverband Drolshagen. Die über die Grenzen von Drolshagen hinaus bekannte Sportveranstaltung bietet Fahrradfans mehrere Radfahrstrecken zur Auswahl. In der Auswahl sind Strecken für Familien, Hobbyfahrer und Mountainbiker. Im Anschluss und nach der Rückkehr der “Biker” vollzog Ingolf Lück die Ehrungen auf der großen Veranstaltungsbühne, die auf dem Parkplatz von “Haus Wigger” montiert wurde.

Als Rahmenprogramm wurde die Einradgruppe des TuS Reichshof “Allstars on(e) wheel” vorgestellt. Unter ihnen mehrfache Weltmeister und deutsche Meister im Einradfahren.

Besonders viel Schwung kam im Anschluss auf die Bühne. Wie ein Tornado fegten die Tänzerinnen vom TV Wegeringhausen über die Bretter, die die Welt bedeuten. Mit einem maritimen Tanzrepertoire entführten sie die Besucher im Matrosen-Outfit in entfernte Seegebiete.

Am späteren Samstagnachmittag drehte sich dann alles um den “Treffpunkt alter Bahnhof”. Das aufgepimpte Gebäude konnte besichtigt werden. In den Räumlichkeiten stand eine Fotostory mit zahlreichen Fotos aus der Eisenbahn-Vergangenheit. Vom Bau bis zur letzten Fahrt 1979 wurden diese dokumentarisch aufbereitet.

Das alte Gemäuer wurde in gut 5.000 Stunden Arbeitszeit und mit über 400.000 Euro aufwendig renoviert und dient in Zukunft als neue Heimat für private Anlässe, Tagungen, Kleinkunst und steht als Dorf-Treffpunkt zur Verfügung. Im Außenbreich steht eine ausrangierte Lok, deren Hänger in Zukunft als Terrasse für die Jausen-Gastronomie herhalten soll. Der einzige Gastronom, Christian Scholemann vom Haus Wigger, wurde von Anfang an in das Projekt einbezogen und wird in Kürze die Bewirtung für die Radler und Wanderer übernehmen, die das Radfahrnetz Südwestfalen nutzen oder aus dem benachbarten Oberbergischen Kreis einen Ausflug machen und durch den alten, ebenfalls wiederbelebten Eisenbahntunnel ihren Weg ins Sauerland finden.

Der Samstagnachmittag klang – nach dem üblichen politischen Schaulaufen von regionalen Politikgrößen und Ministerbesuch aus Düsseldorf – mit fetziger Musik von “T-Time with Lukas” und Cover-Rock von Maniac aus, die extra aus Ostwestfalen angereist sind.

Am Sonntag wurde noch das neue Hützemerter Domizil mit dem geistigen Segen ausgestattet. Nach so einer standesgemäßen Einweihung, sollte das Haus unter einem guten Stern stehen und für lange Jahre für viel Freude sorgen. Den fleißigen Hützemertern sei es auf jeden Fall gegönnt! (Quelle: www.suedwestfalen-nachrichten.de)